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Decolonize love? Eine unwahrscheinliche Liebesgeschichte zwischen «Orient und Okzident» seit dem 19. Jahrhundert

Montag, 15. Mai 2023

Von Kijan Malte Espahangizi

 

Erschienen im Magazin «NZZ Geschichte» Nr. 45, April 2023 (Der Text wurde leicht bearbeitet, Bilder ergänzt)

Als man 1971 im Iran mit viel Pomp 2500 Jahre Monarchie feiert, werden Ulrike Löttgen und Kambiz Espahangizi in Deutschland ein Paar. Als sich meine Eltern verliebten, hatten sie koloniale Klischees über ihre Herkunftsländer im Kopf. Ist die Liebesgeschichte zwischen dem «Mädchen aus Germany» und dem «persischen Prinzen» deswegen ein kitschiges Missverständnis oder gar ein historischer Fehler? Müsste ihre Liebe gar «dekolonisiert» werden? Wie gehen wir damit um, dass aus der kolonialen Expansion Europas nicht nur Unrecht hervorgegangen ist, sondern auch neue globale Verbindungen, ja sogar Familien? Diese Fragen betreffen mich sehr direkt, denn ohne die unwahrscheinliche Liebesgeschichte meiner Eltern würde ich nicht existieren.

Juli 1971. Aus dem Kofferradio, das auf der roten Picknickdecke liegt, tönt Popmusik. Zwei junge Menschen liegen auf einer Sommerwiese im Rheinland und küssen sich leidenschaftlich. Sie sind mit ihrem klapprigen grauen Fiat ins Grüne gefahren, um sich ewige Liebe zu versprechen. Mit der Fotokamera, die sie von einem japanischen Studienfreund geliehen haben, halten sie diesen besonderen Tag fest. Die Bilder sind schwarz-weiss, ihre Geschichte ist polychrom: Ulrike und Kambiz sind ein unwahrscheinliches Liebespaar.

Sie – eine deutsche Abiturientin aus einem kleinen Ort im Bergischen Land bei Köln, die an jenem Tag im Juli 1971 neunzehn Jahre alt wird, sich für die Beatles begeistert und aus der kleinbürgerlichen Enge des Elternhauses ausbrechen möchte. Er – ein elf Jahre älterer Werkstudent aus einer urbanen iranischen Familie, der 1967 von Teheran nach Wien ging, um die Welt zu erkunden. In den Semesterferien fuhr er mit dem Auto ins Rheinland und war «Gastarbeiter» in deutschen Fabriken. Man verdiente hier besseres Geld als in Österreich. 1970 lernen sich Ulrike und Kambiz in Köln im Ausgang kennen. Aus dem Flirt wird rasch mehr, trotz sprachlicher Barrieren: Kambiz zieht zu Ulrike nach Köln, die beiden heiraten wenige Jahre später, gründen eine Familie, bekommen Kinder und Enkel. Meine Eltern leben heute seit über fünfzig Jahren zusammen.

Eine Familiengeschichte zwischen «Orient» und «Okzident»

Bei grenzüberschreitenden Beziehungen und Ehen denkt man in der Regel zuerst an kulturelle Unterschiede – an das, was trennend zwischen zwei Menschen verschiedener Herkunft steht. Allerdings war das vermeintlich Fremde 1971 weniger fremd, als man meinen könnte: Als Ulrike und Kambiz sich ewige Liebe versprachen, steckte längst ein wenig Iran in Deutschland und ein wenig Deutschland in Iran. Ihre Verliebtheit mag den beiden als rein private Angelegenheit erschienen sein, doch die Geschichten von «Orient» und «Okzident» sind in der Neuzeit eng miteinander verwoben – und so verwoben sind auch die Lebenserfahrungen und Vorstellungen, die Ulrike und Kambiz in ihre Beziehung mitgebracht haben.

Die europäische Expansion im Zeitalter des Imperialismus hat die Welt für immer verändert: Das koloniale Erbe aus dem 19.Jahrhundert wirkt bis heute fort, in Trennlinien, Ungleichheiten und Konflikten. Gleichzeitig wurde die Welt damals in neuer Weise in Beziehung gesetzt. Im Aufeinandertreffen der Kulturen ist die «Moderne» entstanden – eine Chiffre für den tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel durch Säkularisierung, Wissenschaft, Industrielle Revolution, Nationalstaatenbildung und globalen Handel, der seither unser Leben bestimmt. Die Wege in die Moderne waren regional verschieden. Und doch gibt es aufgrund der geteilten Geschichte Ähnlichkeiten und Annäherungen, die Begegnungen ermöglicht haben – auch die meiner Eltern. Geschichten «interethnischer» Paare haben das Potenzial, unseren Blick auf die Vergangenheit und die Zukunft zu verändern. In ihnen werden die transnationalen Verflechtungen, aus denen unsere moderne Welt hervorgegangen ist, nahbar und persönlich – etwa in Vikram Seths preisgekrönter Familiengeschichte Two Lives oder in Iraqi Odyssey, Samirs Dokumentarfilm über seine Familie. Es sind Geschichten, die uns helfen, unsere heutigen globalisierten Gesellschaften zu verstehen. Und so führen auch die Spuren der Familiengeschichten von Kambiz und Ulrike von jenem Sommertag 1971 zurück ins 19. Jahrhundert.

Multiple Wege in die Moderne

Im 19. Jahrhundert geriet der Iran zunehmend unter den Einfluss zweier Kolonialmächte – des russischen Zarenreichs und des britischen Empire. Die in Iran herrschende Ghajaren-Dynastie war unfähig, dem Druck etwas entgegenzusetzen. Wirtschaft, Technologie und Staatswesen konnten mit der rasanten Entwicklung europäischer Nationalstaaten und ihrer Industrialisierung nicht mithalten. Das kaiserliche Heer war den modernen europäischen Armeen hoffnungslos unterlegen. Zudem finanzierten die Ghajaren-Könige ihren Luxus durch europäische Kredite und Konzessionen an Kolonialmächte und trieben das Land so in die Abhängigkeit. Wie in anderen asiatischen Ländern wuchs auch in Iran in einer kleinen Schicht von Gebildeten die Sorge, dauerhaft ins Hintertreffen zu geraten. Ende des 19. Jahrhunderts war das Verhältnis zu Europa zwiespältig: Einerseits fanden antikoloniale Positionen auch in Iran breiten Anklang und mobilisierten die Massen. Der wachsende Einfluss des britischen Imperiums und des russischen Zarenreichs stiess auf Widerstand. Andererseits nahm man Modernisierungsimpulse aus Europa auf, ohne sich dabei als Kopie oder gar als Opfer des Imperialismus zu verstehen. In Abgrenzung sowohl zur konservativen islamischen Tradition als auch zum europäischen Kolonialismus gewann in der gebildeten Elite ein neues Projekt an Einfluss: der moderne Iran.

Mein Vater Kambiz stammt aus einer Familie des mittleren Adels, die den rückständigen religiösen Absolutismus der Ghajaren kritisierte und auf grundlegende Reformen drängte. Insbesondere sein Grossvater väterlicherseits gehörte zu den vehementen Befürwortern einer nationalstaatlichen Modernisierung Irans. Mohammad Ali Khan Jalal al-Dowle Nuri wirkte Ende des 19. Jahrhunderts an einer illegalen Untergrundzeitschrift mit, die sich für eine moderne Verfassung starkmachte. Wie andere Reformer bezog er sich dabei auf die Geschichte und Kultur Irans vor der islamischen Eroberung im siebten Jahrhundert. Er legte seinen arabischsprachigen Adelstitel ab und zeichnete fortan mit dem altiranischen Namen Espahangizi Nuri Sassaninejad, der auf seine Abstammung von der letzten vorislamischen Dynastie in Iran verwies. 1898 floh er nach Istanbul und bewegte sich dort im Umfeld anderer iranischer Exilanten und der sogenannten Jungtürken, die auf eine Modernisierung des Osmanischen Reichs hinarbeiteten. Nach seiner Rückkehr nach Iran wurde Kambiz’ Grossvater 1901 bei einer Verhaftung durch die Polizei in Teheran getötet – er «fiel» bei der Verfolgung vom Dach.

Mein Urgrossvater Mohammad Ali Khan Jalal al-Dowle Nuri mit Bart im Exil, Istanbul 1898

Sein Sohn Mahmud Anuschirawan, Kambiz’ Vater, wurde mit nur sechs Jahren Halbwaise und lebte fortan beim wohlhabenden Onkel. Der schickte den Jungen an die Schule der Alliance Israélite Universelle in Teheran, einer internationalen jüdisch-französischen Bildungseinrichtung. Hier lernte er die Geschichte und Kultur Europas kennen. Anuschirawan erlebte in seiner Jugend den Bankrott der Ghajaren und die konstitutionelle Revolution mit ihrem Kampf zwischen moderner Verfassung und islamischer Scharia. Er wurde Zeuge der tiefen Krise eines Landes unter fremder Besatzung, in dem während des Ersten Weltkriegs Hunderttausende an Hunger und Seuchen starben. Für ihn war klar: Ohne eine Modernisierung des Staates war sein Heimatland verloren und drohte von der Weltkarte zu verschwinden. Ein wichtiges Vorbild war für ihn – wie für viele Iraner – das Deutsche Reich, das als Verbündeter im antikolonialen Kampf gegen die eigentlichen Feinde wahrgenommen wurde: die Briten und die Russen.

Europa-Karte im handgezeichneten Geografie-Lehrbuch meines Grossvaters, Alliance Israélite Universelle, Teheran 1910

Auch in der Familiengeschichte meiner Mutter Ulrike, die wir aus den Aufzeichnungen ihres Vaters kennen, spiegelt sich der Aufbruch in die Moderne wider. Ihr Vater Otto-Ernst Löttgen, Jahrgang 1915, stammte aus Windeck-Rosbach, einem kleinen Ort an der Sieg südöstlich von Köln. Nach Feierabend betrieb der Rektor einer kleinen Volksschule Heimatkunde: Er konnte den Stammbaum seiner Familie und den seiner Ehefrau Anna-Marie Kraus bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Ulrikes Familie mütterlicherseits stammt aus der Österreichisch-Ungarischen Doppelmonarchie. Ihr Weg in die Moderne führte sie, wie viele andere, vom Land in die Stadt, von Böhmen ins Zentrum des Reichs – nach Wien. Ulrikes Grossvater war bildungsaffin und stieg aus einer Handwerkerfamilie zum Postinspektor auf. Er wurde Angestellter eines sich seit dem 19. Jahrhundert modernisierenden Staates. Seine Tochter Anne-Marie, Ulrikes Mutter, machte das Abitur und arbeitete in der Grossstadt als Dolmetscherin für Englisch.

Stammbaum Löttgen & Kraus, Detailansicht Ulrikes Grosseltern mütterlicherseits, 1974

Ulrikes Vorfahren väterlicherseits waren Bauern, Handwerker und Händler aus dem Bergischen Land im Südosten von Köln. Der Vater ihres Vaters wurde Anfang des 20. Jahrhunderts der erste Lehrer in der Familie. Auch sein Sohn Otto-Ernst stieg durch Bildung in eine Berufsgruppe auf, die für den 1871 gegründeten, also vergleichsweise jungen deutschen Nationalstaat von grosser Bedeutung war: Auch im Deutschen Reich begann das «nation building» in den Schulzimmern. Ulrikes Vater studierte ab 1936 an der Hochschule für Lehrerbildung im ostpreussischen Elbing (heute Polen). Sein Schwerpunktfach war Geschichte – in einer Zeit, in der die Orientalistik und speziell das Studium «indoarischer» Hochkulturen neue Bedeutung für die Abstammungslehre im Nationalsozialismus gewannen. Während der Orient in Europa als Forschungsgegenstand und Objekt kolonialer Machtphantasien hoch im Kurs stand, studierte umgekehrt im Iran eine gebildete Schicht die europäische Entwicklung, um einen eigenen Weg in die Moderne zu finden.

Im Zuge seiner Auseinandersetzung mit europäischer Kultur und Geschichte entfernte sich Kambiz’ Vater weiter von der Kultur des herrschenden ghajarischen Adels, zu dem auch seine Familie gehörte, und vom Führungsanspruch der schiitischen Geistlichkeit. Er wendete sich dem Projekt eines säkularen modernen Iran zu, was sich in Kleidung und Lebensstil niederschlug. Am Morgen die Zeitung zu lesen, wurde auch im Iran zu einem identitätsstiftenden Ritual der gebildeten Mittelschicht. Als junger Mann trat Kambiz’ Vater der neuen iranischen Armee unter der Führung von Reza Khan bei, des späteren Königs und Begründers der Pahlavi-Dynastie. Sie war das Rückgrat der Modernisierung «von oben», die Reza Khan nach seiner Krönung 1926 weiter forcierte: Als Reza Schah Pahlavi verbot er ghajarische Adelstitel und führte per Gesetz bürgerliche Nachnamen ein.

Anuschirawan, Tehran 1916/17 (links), Kambiz’ Eltern mit ihrer ältesten Tochter Purandokht in Kermanschah, Iran, 1928

Anuschirawan besann sich wie schon sein Vater auf die sassanidischen Vorfahren und wählte deren militärischen Titel «Espah-angiz» als Nachnamen – «der das Heer bewegt und anführt ». Als Offizier hatte er dieses Privileg. Als er in der westiranischen Stadt Hamadan stationiert war, heiratete er Mehrangiz Sani al-Molk, eine junge gebildete Frau, Geburtsjahr 1906, die ebenfalls aus einer reformorientierten säkularen Familie stammte. Aus Sicht der Frauen im Iran war die Regentschaft von Reza Schah ambivalent: Das Tragen des Tschador, der religiösen Bekleidung der Frauen, wurde damals im öffentlichen Raum gesetzlich verboten, und dieses Verbot wurde durchgesetzt, ebenso wie die Schulpflicht für Mädchen. Diese paternalistische Modernisierung Reza Schahs schuf damit aber neue Räume der Emanzipation für eine wachsende Zahl an Iranerinnen, die sich der traditionellen Geschlechterordnung in einer zutiefst religiösen Gesellschaft widersetzten. Bereits in den 1920er Jahren trug Mehrangiz keinen Hijab. Sie führte den Haushalt der Familie selbstbewusst modern und sympathisierte mit der Frauenbewegung, die im frühen 20. Jahrhundert auch in Iran an Einfluss gewann.

Reza Shah in Persepolis, 1937 (aus: Abdi 2001, S. 61)

Das nationale Modernisierungsprojekt von Reza Schah, das vom Eisenbahnbau und der Gründung der Teheraner Universität bis hin zum Gesundheitswesen und zur Frauenemanzipation reichte, berief sich auf die vorislamische Kultur Irans, die in der Volkskultur über Jahrhunderte lebendig geblieben und dan im 19. Jahrhundert von Intellektuellen neuinterpretiert worden war. Die Betonung lag hier auf Werten wie Freiheit, Gleichheit sowie einen starken und gerechten Staat. Eine wichtige Rolle spielte dabei aber auch die Rezeption europäischer Orientalisten. Erst mit den Ausgrabungen vor allem französischer und deutscher Archäologen in Persepolis gewann die antike Dynastie der Achämeniden an Bedeutung für die Imagination einer nationalen Kultur. Im rund tausend Jahre alten iranischen Nationalepos Schahnahme – Firdausis Buch der Könige – kamen die Achämeniden nicht vor und waren daher in der einfachen Bevölkerung in Iran bis ins frühe 20. Jahrhundert kaum bekannt. Das änderte sich durch die Arbeiten eines ehemaligen iranischen Premierministers: Hassan Pirnia veröffentlichte ab den 1920er Jahren mehrere Bände zur Geschichte des antiken Iran. Sie stützten sich auf europäische Forschung und wurden breit rezipiert. Auch in Anuschirawans Arbeitszimmer standen Pirnias Bücher.

Die neue Erzählung einer iranischen Nationalgeschichte wirkte sich auf die Namen aus, die Kambiz’ Eltern ihren Kindern gaben. Die Töchter wurden nach vorislamisch-sassanidischen Königinnen aus dem Buch der Könige benannt: Purandokht und Azarmidokht. Die Jungen erhielten re-iranisierte griechische Namen der achämenidischen Könige: Dareios/Dariusch, Kyros/Kurosch, Kambyses/Kambiz. Wie die Rückübersetzungen der Namen illustrieren, war auch in der neuen iranischen Mittelschicht das Verhältnis zu Europa weiterhin ambivalent. So sehr der imperiale Einfluss des russischen Zarenreichs und der Briten abgelehnt wurde, so positiv war man Frankreich, der Schweiz und insbesondere Deutschland gegenüber eingestellt, mit grosser Bewunderung für Wissenschaft, Kultur, Staat und Militär. Man sah sich nicht als rückständiges asiatisches Volk, sondern als ebenbürtige, ja verwandte Nation, die ihren eigenen, aber nicht grundsätzlich anderen Modernisierungsweg durchlief. Man konnte sich dabei auf die indogermanische Sprachtheorie berufen, die im 19. Jahrhundert in Europa entwickelt worden war und besagte, dass indo-arische und europäische Sprachen denselben Ursprung haben. Erst Rassenideologen in Europa leiteten daraus die Idee einer überlegenen arischen Rasse ab, die eine mörderische Wirkung entfalten sollte. Der Arierkult, der in der Folge nicht nur in Deutschland grassierte, hatte zwar wenig mit Iran zu tun. Doch der Name «Iran», der als «Land der Arier» übersetzt werden konnte, gewann so einen neuen Klang. Ab 1935 ersetzte er auf Geheiss Reza Schahs auf internationaler Ebene den in Europa üblichen Namen Persien.

Familie Espahangizi mit Kambiz (ganz links) in Kermanschah, Iran, 1945

Der Zweite Weltkrieg

Der Zweite Weltkrieg veränderte die Wahrnehmung Irans in Europa. Der Bezug auf das Arische meinte in Iran und Deutschland zur Zeit des Zweiten Weltkriegs zwar etwas grundlegend anderes. Aber hier wie dort verstärkte er das Bündnis gegen gemeinsame Feinde: die Briten und die Russen. 1941 marschierten die Truppen der beiden Kolonialmächte abermals in Iran ein. Weil Reza Schah den Iran als neutral erklärte und sich weigerte, die Alliierten gegen Nazideutschland zu unterstützen, zwangen diese ihn zur Abdankung. Einen Monat später kam Kambiz im kurdischen Kermanschah zur Welt, wo sein Vater zu der Zeit stationiert war.

Der Zweite Weltkrieg veränderte auch das Leben von Ulrikes Familie. Ihre Eltern – der deutsche Lehrer Otto-Ernst und die österreichische Dolmetscherin Anne-Marie, deren Herkunftsland unter den Hitler als «Ostmark» ins Deutsche Reich eingegliedert worden war – lernten sich während des Zweiten Weltkriegs über eine Feldpost-Brieffreundschaft Wehrmacht organisiert worden war. Sie heirateten 1944 während eines Fronturlaubs in Heiligenbeil an der Ostsee, im heutigen Polen. Für die Trauung war ein «Arierausweis» erforderlich, damit rassische «Mischehen» im Deutschen Reich ausgeschlossen werden konnten. So lernte Otto-Ernst, wie man Ahnenforschung betreibt – eine populäre Praxis im Nationalsozialismus. Nach Ende des Kriegs kehrte Otto-Ernst Löttgen ins Bergische Land zurück und wurde Rektor einer Volksschule in einem kleinen Dorf. Anne-Marie verliess für ihren Ehemann die Metropole Wien und landete in der deutschen Provinz. Trotz ihrer Berufsbildung wurde sie wie viele Frauen in der Nachkriegszeit Hausfrau. Es fiel ihr nicht leicht, sich mit der neuen Rolle als Lehrersgattin auf dem Land zu arrangieren. Die neue Heimat blieb ihr fremd. Die Spannung war im Hause Löttgen spürbar, auch nachdem die Kinder zur Welt gekommen waren.

Im Mai 1944 heiraten Ulrikes Eltern Anne-Marie und Otto-Ernst Löttgen während eines Fronturlaubs des Bräutigams

Kurz nach dem Krieg verarbeitete Ulrikes Vater seine Erfahrungen in tagebuchartigen Rückblicken: Sein Alter Ego «Bobby» erinnerte sich in Form von Reimen an die Zeit in der Wehrmacht. 1940 hatte er am Westfeldzug gegen Frankreich teilgenommen. Im Sommer 1941 war der «Landser» beim Überfall auf die Sowjetunion dabei. Detailliert beschrieb er die «Bärenjagd» seiner Division durch die Ukraine: «Deutschland marschiert – Auf tausend Strassen rollen zehntausend Kolonnen, marschieren Millionen Soldaten, nach Osten, einem Ziel zu – vorwärts.» In der Rückschau zeigte sich «Bobby» von der historischen Mission der Wehrmacht gegen «den Bolschewiken» überzeugt. Von den Pogromen gegen Jüdinnen und Juden liest man hier nichts. Vor der ukrainischen Stadt Uman wurde Otto-Ernst verwundet und kehrte nach Deutschland zurück. Im Jahr darauf wurde er dann wiedergenesen in Rumänien am Schwarzen Meer stationiert. Sein Rückblick auf diesen Einsatz zeigt: Das kulturelle Erbe des Osmanischen Reichs war in Osteuropa damals noch lebendig.

Nach dem Krieg blickt Otto-Ernst Löttgen auf seine Zeit in der Wehrmacht zurück: In stilisierten Reimen berichtet sein Alter Ego «Bobby» vom Erlebten. Das handgezeichnete Cover zeugt vom nahen Orient.

Die Begegnung mit dem Orient, die in Form von Palmen und einer Moschee mit Minarett und Halbmond auch auf der Titelseite seiner Rückschau auftaucht, war von Ressentiments gegenüber den Orientalen wie auch von Interesse geprägt. Das zeigt eine Passage über die Frauen an der Schwarzmeerküste:

In einem Viertel wohnen Türken!
Dort sieht man nun Weiber wirken!
--- und buhlen in Suhlen
und locken mit Brocken,
leger gelüftet und fies bedüftet,
durchaus nicht sehr appetitlich
und am allerwenigsten noch – sittlich.
Weshalb nicht ohne guten Grund
geriet so Mancher auf den Hund,
weshalb auch geschwind,
die Viertel uns verboten sind!

Der sexualisierte Exotismus war eingebettet in zeitgenössisches Wissen über den Orient. Dazu gehörte etwa die Gegenüberstellung von semitischen und indoarischen Religionen. Während einer Nachtwache am Schwarzen Meer 1942, so schreibt «Bobby», sei ihm eine «religiöse Reflektion» in den Sinn gekommen:

Adam und Eva ganz auf indisch!

Nicht ohne tief’s Erstaunen,
erfüllt von religiösen Launen,
hab’ ich per Bibel und Sanskrit
ergrübelt hart und müd
den Ursprung uns’rer ursten Ahnen
Wie Adam und Eva zu uns kamen,
und fand als exklusiven Fall
den Ursprung indio-national!

Die Angelegenheit von Eden
bekannt ist einem jeden,
kann hier sie mir ersparen.
Nun hab ich aber jüngst erfahren,
daß Twaschtri, jener findige
altindische Gott, der Unergründliche
mit allererstem Schöpferruf
die ersten Menschen schuf.

Die Nachkriegswelt

Otto-Ernsts Interesse am Orient ging in der Nachkriegszeit auf die Tochter Ulrike über, die 1952 als mittleres von drei Geschwistern im kleinen Opperzau geboren wurde. Ulrike erinnert sich, dass sie von Anfang an weniger an Grimms Märchen Freude fand als an den Geschichten, die ihr Vater zum Einschlafen aus Tausendundeiner Nacht vorlas, aus einem Nachdruck der ersten vollständigen Ausgabe des deutsch-jüdischen Orientalisten Gustav Weil von 1865, mit einem violetten Einband, der ihr lebhaft in Erinnerung geblieben ist.

Zur gleichen Zeit durchlebte Kambiz seine Jugend in Isfahan und dann in Teheran. Er wuchs in einer Familie der gebildeten Mittelschicht auf – Offiziere, Ingenieure, Lehrerinnen und Lehrer, die sich selbstbewusst an Staat und iranischer Nationalgeschichte orientierten. Die Nachkriegszeit unter dem jungen Mohammad Reza Schah, dem Sohn des abgetretenen Reza Schah, war von den Auseinandersetzungen um die Nationalisierungspolitik des iranischen Premierministers Mohammad Mossadegh geprägt. Es war eine Ära grosser politischer Spannungen in Iran, aber auch der Modernisierung und einer neuen Zivilgesellschaft – eine kulturelle Blütezeit für die urbane Mittelschicht, die in schicken Cafés zu einer neuen Popmusik tanzte, in der iranische Volkslieder mit westlichen und lateinamerikanischen Elementen zu einem eigenen Stil verschmolzen.

Tanzcafé in Teheran, 1960er

Das Jahr 1963 markierte einen Wendepunkt in der neueren Geschichte Irans. Mit der «Weissen Revolution» dekretierte Mohammad Reza Schah ein staatliches Modernisierungsprogramm, das umfassende wirtschaftliche und politische Reformen vorsah, darunter das allgemeine Frauenwahlrecht. Die schiitische Geistlichkeit unter der Führung des jungen Ajatollah Khomeini kritisierte die Reformen als unislamisch und mobilisierte zum Protest. Sowohl die religiös-konservative Bevölkerung als auch die Linke in Iran wandten sich in der Folge gegen den aufrüstenden Pahlavi-Staat und seine «verwestlichte» Elite – und bereiteten damit den Boden für die Revolution von 1978/79.

Auch Kambiz entfremdete sich in der Zeit von seinem sozialen Umfeld, mehrheitlich Militärs, wegen deren kritiklosen Unterstützung des zunehmend autoritären Schah-Regimes. Kritik – etwa auch an sozialen Ungleichheiten – war nicht erwünscht, Dissidenten wurden verfolgt. Doch weder wandte er sich dem Islam zu, noch brach er mit dem Westen. Er beschloss vielmehr, nach Deutschland zu gehen, um dort zu studieren und «den Kopf freizubekommen und durchzuatmen», wie er sich erinnert. Der Entschluss habe mit der grossen Bewunderung seines Vaters für das Land zu tun gehabt. Wichtig war für Kambiz aber auch die Popmusik, die in jener Zeit aus Europa herüberschwappte. Im Teheraner Goethe-Institut, wo Kambiz Deutsch lernte, traf sich die städtische Jugend, um westliche Musik zu hören. Kambiz erinnert sich an einen Hit des kanadisch-syrischen Sängers Paul Anka, den dieser 1964 für den damals international erfolgreichen deutschsprachigen Schlagermarkt eingespielt hat: Zwei Mädchen aus Germany. Der Schlager regte in Iran nicht nur Kambiz’ Interesse für Deutschland weiter an. Das Begehren nach der europäischen Frau wurzelte in einer langen kulturhistorischen Tradition: In den Geschichten und Reiseberichten über Europa, die in der Neuzeit in Iran zirkulierten, waren die fremden Frauen – ebenso wie umgekehrt – schon lange ein Faszinosum.

Kambiz & Paul, internationale Popkultur, 1964

Nach dem Tod des Vaters verliess Kambiz Iran. 1967 reiste er per Lastwagen zuerst nach Österreich, wo er sich politisierte und der linken Studentenbewegung gegen den Schah anschloss. Er geriet in Konflikt mit seiner Schah-treuen Familie, die auch über den Geheimdienst Savak von Kambiz’ Aktivitäten erfuhr. In der Folge musste er sein Geld selbst verdienen. 1970 ging er auf Anraten eines Freundes in den Semesterferien ins deutsche Rheinland und wurde dort zum «Gastarbeiter», der nach der Arbeit Marx und Mao las. Er schippte Salicylsäure in den Bayer-Chemiewerken, fuhr als Chauffeur für das Transportunternehmen Schenker und nahm weitere Gelegenheitsjobs an. Kurz nach seiner Ankunft lernte er Ulrike kennen und verliebte sich in das deutsche Mädchen.

Schon früh hätten ihre Eltern prophezeit, so erinnert sich Ulrike, dass das «Rickelchen» niemals einen «deutschen Hansel» heiraten werde, sondern einen «persischen Prinzen». Die iranische Kaiserin regte die Fantasie weiter an: Soraya Esfandiary-Bakhtiary war als Kind deutsch-iranischer Eltern in Isfahan und Berlin aufgewachsen und heiratete 1951 Mohammed Reza Schah Pahlavi in einer Hochzeit wie aus Tausendundeiner Nacht. Die deutsche Persien-Begeisterung der Nachkriegszeit kam auch in der Inneneinrichtung der Löttgens zum Ausdruck. Im Zuge der neuen Konsumkultur im Zeitalter des Wirtschaftsbooms leistete sich die Familie auf Drängen der Tochter ein kleines Perserteppich-Imitat. Selbst ein inszeniertes Familienidyll mit Hund von Mitte der 1960er Jahre wurde vom Vater Otto-Ernst – wie dessen Unterschrift auf der Rückseite des Bilderrahmens bezeugt – durch ein entsprechendes Teppichmotiv gerahmt.

Seit dem 19. Jahrhundert gilt Iran in Deutschland als Hochkultur. Der Orient fasziniert – auch die Familie Löttgen. 1965 posiert sie, mit Ulrike in der Mitte, vor ihrer deutschen Tapete. Vater Otto-Ernst rahmt das Bild mit einem persischen Teppichmotiv.

Das orientalistische Imaginäre prägte den weiteren Weg Ulrikes – und speziell ihre Emanzipation vom kleinbürgerlichen Elternhaus auf dem Land. Anders als ihre Mutter schaffte sie es, im Zuge des kulturellen Aufbruchs Ende der 1960er Jahre die Enge der rheinischen Provinz hinter sich zu lassen. Es war ein weltweiter Aufbruch, der zeitgleich auch in Teheran zu spüren war. Im Sommer 1970 besuchte die Abiturientin ihre ältere Schwester, die bereits studierte. Vor dem Kölner Hauptbahnhof lernte Ulrike den elf Jahre älteren Kambiz kennen, der zu jener Zeit in der iranischen Studentenbewegung gegen das Schah-Regime mitwirkte. Die dunkelhaarigen Aktivisten aus Iran waren für die deutschen 68er interessant – und attraktiv. Nicht nur in der Musik entdeckte die Hippie-Generation den Orient für sich neu, sondern auch im direkten persönlichen Austausch.

Zur gleichen Zeit um 1970 prägte auch das sogenannte «Gastarbeiterproblem» die medialen Debatten und die öffentliche Wahrnehmung in Deutschland. Im Hause Löttgen war man durchaus offen für ausländische Gäste und beherbergte griechische Lehrer und Medizinstudenten aus Afrika. Trotzdem waren die Eltern zunächst skeptisch, als ein «orientalischer» Herr der viel jüngeren Tochter Avancen machte. Er kam zwar aus gutem Hause, doch war unklar, ob der ausländische Werkstudent in Deutschland einen Hochschulabschluss schaffen konnte. Trotz oder gerade wegen der familiären und gesellschaftlichen Vorbehalte verliebte sich Ulrike, die einer neuen Generation emanzipierter Frauen angehörte, in Kambiz. Im Schatten der pompösen 2500-Jahr-Feier der iranischen Monarchie von 1971, zu der die Staatsoberhäupter der Welt nach Persepolis anreisten und die auch in der deutschen Regenbogenpresse orientalistische Fantasien anregte, wurden die beiden ein Paar.

2500-Jahr Feier in den Medien, Schweizer Illustrierte, 1971
Ulrike im Hippie-Orient-Look, Köln 1970er

Decolonize love – oder was?

Die Liebesgeschichte von Ulrike und Kambiz kann man in unterschiedlicher Weise erzählen. Man kann sie als Teil der globalen Geschichte einer bürgerlichen Mittelschicht im 19. und 20. Jahrhundert verstehen, die trotz allen Unterschieden zwischen multiplen Modernen einen gewissen Lebensstil und Wertekanon teilte. Ihre Eltern hatten eine ähnliche Vorstellung von Nation, Staat, Säkularismus, Wissenschaft, Technik, Bildung, Militär, Geschichte, Arbeit, Disziplin, Fortschritt und bürgerlicher Ehe. Mit dem Aufbruch der 1960er Jahre weitete sich der Horizont der nächsten Generation in Richtung Popkultur, Emanzipation, Rebellion gegen die Eltern, neue Geschlechterrollen und grenzüberschreitende Migrationserfahrungen. Hier trafen sich Ulrike und Kambiz, die im Zuge der Bildungsreform der 1970 Jahre zudem beide Lehrer in Deutschland werden sollten.

Sind die gesellschaftlichen Gemeinsamkeiten also relevanter für die Geschichte als kulturelle Unterschiede? Oder waren es doch die Unterschiede, durch die sich Ulrike und Kambiz gegenseitig angezogen fühlten? Aus der Forschung wissen wir, dass die grossen Trennungslinien der Kolonialgeschichte, die etwa auch zum Verbot von «Mischehen» zwischen Kolonialherren und der kolonisierten Bevölkerung geführt haben, immer auch mit einem grenzüberschreitenden Begehren einhergingen. Die lange Geschichte der Beziehung zwischen «Orient» und «Okzident» ist ebenfalls sowohl von Abgrenzung, Angst und Ressentiment geprägt als auch von Anziehung, Neugier und Faszination. Man macht sich Bilder vom Eigenen und vom Anderen, und man grenzt das Eigene dabei ab vom Anderen. Solche Bilder durchziehen auch die Familiengeschichten von Ulrike und Kambiz. Ist die Liebesgeschichte zwischen dem «Mädchen aus Germany» und dem «persischen Prinzen» deswegen ein kitschiges Missverständnis oder gar ein historischer Fehler, weil sie auf problematischen Stereotypen, auf Exotismus, ja letztlich auf rassistischen Vorurteilen beruht? Ist die Liebesgeschichte von Ulrike und Kambiz eine Täter-Opfer-Geschichte, die «dekolonisiert» werden müsste, so wie es für andere Relikte der Kolonialgeschichte heute gefordert wird? Wie gehen wir damit um, dass aus der kolonialen Expansion Europas eben offensichtlich nicht nur Unrecht hervorgegangen ist, sondern etwa auch neue globale Verbindungen, Liebesbeziehungen und Familien – ja in gewisser Hinsicht sogar, wie der Soziologe Stuart Hall schon bemerkte, unsere heutigen pluralen Einwanderungsgesellschaften? Diese Fragen betreffen mich sehr direkt, denn ohne die unwahrscheinliche Liebesgeschichte meiner Eltern würden ich und meine Schwester, ja auch unsere Kinder nicht existieren.

Ich wurde am 8. September 1978 in Köln geboren, am «Schwarzen Freitag» der Revolution in Iran. Auch wegen des islamischen Regimes, das sich in der Folge gewaltsam durchsetzte, bin ich nicht in Iran, sondern in Deutschland aufgewachsen. Vor sechzehn Jahren ging ich beruflich von Köln nach Zürich – und wurde hier mit meiner Frau und meinen Kindern heimisch. Ohne dass dies absehbar gewesen wäre, ist die Liebesgeschichte von Ulrike und Kambiz mit mir in die Schweiz eingewandert. Sie ist nun ein weiterer kleiner Faden, der die Schweizer Geschichte mit der Welt vernäht und diverser macht. Liebesgeschichten interethnischer Paare verbinden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft über nationale Grenzen hinweg. Sie verkörpern die Hoffnung auf einen möglichen gesellschaftlichen Neuanfang im Zeitalter von Migration und Globalisierung. Sie zeigen: Wir können uns unsere Vor-Geschichten bewusst machen, sie abwägen – jene, die uns verbinden und die, die uns trennen – und uns am Ende für eine gemeinsame Zukunft entscheiden – so wie das junge Liebespaar auf einer Sommerwiese im Juli 1971.

Deutsch-iranische Familie, Köln 1979

Kijan Malte Espahangizi, Jahrgang 1978, ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied von INES. Er arbeitet als Historiker und Privatdozent an der Universität Zürich. Er beschäftigt sich mit Migrations- und Wissensgeschichte. 2022 erschien bei Konstanz University Press sein Buch Der Migration-Integration-Komplex. Wissenschaft und Politik in einem (Nicht-)Einwanderungsland, 1960–2010. (Link)

Weiterführende Literatur:

  • Kamayar Abdi: Nationalism, Politics, and the Development of Archaeology in Iran, in: American Journal of Archaeology 105 (1), 2001, S. 51–76.
  • Ali Ansari: The Politics of Nationalism in Modern Iran. Cambridge 2012.
  • Desley Deacon, Penny Russel u. a. (Hg.): Transnational Lives. Biographies of Global Modernity, 1700 – present. Basingstoke 2010.
  • Christof Dejung, David Motadel u. a. (Hg.): The Global Bourgeoisie. The Rise of the Middle Classes in the Age of Empire. Princeton, New Jersey 2019.
  • Bianca Devos und Christoph Werner (Hg.): Culture and Cultural Politics under Reza Shah. The Pahlavi State, New Bourgeoisie and the Creation of a Modern Society in Iran. Oxon 2014.
  • Shmuel N.Eisenstadt: Die Vielfalt der Moderne, Weilerswist 2000
  • Suzanne Marchand: German Orientalism in the Age of Empire. Religion, Race, Scholarship. Cambridge 2009.
  • Pankaj Mishra: Aus den Ruinen des Empires. Die Revolte gegen den Westen und der Wiederaufstieg Asiens. Frankfurt am Main 2013.
  • Detlef Siegfried: Time is on my side. Konsum und Politik in der westdeutschen Jugendkultur der 60er Jahre. Göttingen 2006.
  • Janosch Steuwer: «Ein Drittes Reich, wie ich es auffasse». Politik, Gesellschaft und privates Leben in Tagebüchern 1933–1939. Göttingen 2017.
  • Mohamad Tavakoli-Targhi: Refashioning Iran. Orientalism, Occidentalism and Historiography. Houndmills, Basingstoke 2001.
  • Harald Welzer, Sabine Moller und Karoline Tschuggnall (Hg.): Opa war kein Nazi, Frankfurt/M.: Fischer 2002.

 

 

 

«Lieber Bürgerin als Schweizerin»

Donnerstag, 16. November 2023

Von Migmar Dolma

 

Erstpublikation: WOZ, 10. November 2023

In Ihrer neuen Kolumne schreibt INES-Vorstandsmitglied, Kolumnistin und Gewerkschafterin Migmar Dolma über den nuancierten Unterschied zwischen "Schweizerin" und "Schweizer Bürgerin". Wo erkennt sie die Differenz zwischen misstrauischen Blicken im Zug und unerwarteten Privilegien im Ausland? Was hat dies mit der vollwertigen demokratischen Teilhabe und unser Bürgerrecht zu tun? Ein eindringlicher Appell, das Bürgerrecht zu demokratisieren, um eine inklusivere Schweiz zu schaffen.

Argumentarium für ein Neues Bürgerrecht
20.April 2024 15:00 – 17:00

 

Das Argumentarium für eine Neues Bürgerrecht wird herausgegeben vom Institut Neue Schweiz INES und feiert am Demokratie-Fest der Demokratie-Initiative vom 20. April Vernissage in Bern!

Eine Volkshochschule für das Volk - Ein diversitätsorientierter Transformationsprozess in Basel auf der Tour de Nouvelle Suisse

Donnerstag, 24. August 2023

Von Inés Mateos

 

Adrian Portmann und Maja Bagat Volkshochschule beider Basel, 2023

Mit dem ersten Standort in der Tour de Nouvelle Suisse hat INES in Basel verschiedene Öffnungsprozesse von Institutionen angestossen und die Volkshochschule beider Basel (VHSBB) bei den ersten Öffnungsschritten begleitet. Dafür initiierte die VHSBB mit Unterstützung von INES einen diversitätsorientierten Transformationsprozess. Dabei geht es der VHSBB darum, der grossen Vielfalt der Basler Gesellschaft Rechnung zu tragen – in Basel haben 53% der Bevölkerung einen Migrantionshintergrund – aber auch dezidiert darum, sich selber so zu verändern, dass sie für diese heterogene Gesellschaft zukunftsfähig wird.

«Wir müssen diese Geschichten erzählen!»- Zur Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte in Schweizer Schulen.

Dienstag, 8. August 2023

Von Inés Mateos

 

Im Herzen von Basel, in der Sekundarschule Holbein treffe ich mich mit Luca Preite und Berfim Pala, Dozent und Ex-Studentin. Berfim arbeitet inzwischen als Lehrerin hier. Luca Preite war ihr Dozent an der Hochschule und hat die Masterarbeit von Berfim betreut. In ihrer Abschlussarbeit untersucht Berfim die Benachteiligung in der Schule von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Sie zeigt darin nicht nur Diskriminierungsformen auf, sondern fragt auch nach dem Widerstand der Benachteiligten dagegen, thematisiert die Grenzen der Selbstermächtigung und was gesellschaftlich zu tun ist. Darum soll es auch in unserem Gespräch gehen.

Medien der Neuen Schweiz: Reportage im Tagesanzeiger

Dienstag, 25. Juli 2023

Von INES Institut Neue Schweiz

 

Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung sind in den Medien stark unterrepräsentiert. Zunehmend mehr Initiativen nehmen diese Missstände als Anlass, eigene Projekte aufzubauen. In einer Reportage des Tagesanzeiger geht die Journalistin Aleksandra Hiltmann mit Baba News, We Talk. Schweiz ungefiltert und INES der Frage nach, wie Menschen mit Migrationsgeschichte die Medienlandschaft verändern wollen?

Perspektiven für eine Demokratisierte Geschichtspolitik in der Schweiz

Montag, 17. Juli 2023

Von Katharina Morawek

 

INES-Vorstandsmitglied Katharina Morawek ist Co-Autorin einer aktuellen Studie zur Frage der Erinnerungskultur im Auftrag der Stadt Zürich. Darin beschreiben die Autorinnen, was «Erinnerungskultur» bedeutet und geben einen Überblick zu Akteur:innen, Anliegen, Ressourcen und Handlungsmöglichkeiten. Abschliessend formulieren sie Herausforderungen und Potenziale. Die Studie bietet Anlass, einen im Handbuch Neue Schweiz verfassten Beitrag von Katharina Morawek zum Thema als Blog zu veröffentlichen.

Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung

Freitag, 30. Juni 2023

Von Tarek Naguib

 

Quelle: Aktion Vierviertel

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.

Decolonize love? Eine unwahrscheinliche Liebesgeschichte zwischen «Orient und Okzident» seit dem 19. Jahrhundert

Montag, 15. Mai 2023

Von Kijan Malte Espahangizi

 

Erschienen im Magazin «NZZ Geschichte» Nr. 45, April 2023 (Der Text wurde leicht bearbeitet, Bilder ergänzt)

Als man 1971 im Iran mit viel Pomp 2500 Jahre Monarchie feiert, werden Ulrike Löttgen und Kambiz Espahangizi in Deutschland ein Paar. Als sich meine Eltern verliebten, hatten sie Klischees über ihre Herkunftsländer im Kopf. Ist die Liebesgeschichte zwischen dem «Mädchen aus Germany» und dem «persischen Prinzen» deswegen ein kitschiges Missverständnis oder gar ein historischer Fehler? Müsste ihre Liebe gar «dekolonisiert» werden? Und was hiesse dies für die globalhistorischen Verflechtungen der Moderne, die die beiden zusammengeführt haben? Diese Fragen betreffen mich sehr direkt, denn ohne die unwahrscheinliche emphasized textLiebesgeschichte meiner Eltern würde ich nicht existieren.

Ist die Schweiz eine Demokratie? - Was bedeutet echte Teilhabe für die migrantische Unterschicht?

Montag, 1. Mai 2023

Von Migmar Dhakyel

 

Erstpublikation: Denknetz Ausgabe Bedeutungsvolle Wahl, April 2023

Die Schweiz rühmt sich gern als urdemokratisches Land. Hier dürfen alle über alles mitreden und mitentscheiden. Doch mindestens ein Viertel der Bevölkerung wird von der Mitsprache ausgeschlossen. Es sind Menschen, die keinen Schweizer Pass besitzen. Wer sind diese Menschen und wieso wird ihnen das schweizerische Bürgerrecht verwehrt? Und: Bedeutet demokratische Teilhabe, über Gesetze abzustimmen und Parteien zu wählen, oder gehört da mehr dazu? Wie sieht eine Demokratie aus, die die migrantische Unterschicht miteinbezieht?

Arbeitspapier Baustelle Demokratie

Montag, 16. Januar 2023

Von Institut Neue Schweiz

 

Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.

ÖFFENTLICHER APPELL: SOLIDARITÄT MIT DER REVOLUTION IM IRAN

Freitag, 4. November 2022

Von Institut Neue Schweiz INES

 

AFP / UGC Image

INES solidarisiert sich mit der Revolution im Iran und unterstützt die iranischstämmigen Protestierenden in der Schweiz. Wir verurteilen jede Form totalitärer Interpretation von Weltanschauung und Religion für Verletzungen von Menschenrechten. Eine Demokratie lebt davon, dass durch sie Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit in der Vielfalt gestärkt werden.

Die Last der Vergangenheit und ihre Lehren für die Gegenwart – eine juristische Sichtweise

Mittwoch, 28. September 2022

Von Liliane Denise Minder

 

Das Institut Neue Schweiz INES möchte dazu beitragen, Wege zu finden, wie wir mit vergangenem Unrecht sowie den Kämpfen dagegen umgehen. INES veranstaltet dazu am 22. Oktober in der Kaserne Basel in Zusammenarbeit mit dem Kollektiv «Schwarzenbach Komplex» einen Anlass und unterstützt tags darauf im Theater Neumarkt ein Podium zur Erinnerungskultur . Zudem veröffentlicht INES die Podcastgespräche «memleket – stimmen der neuen Schweiz». In diesem Blog schreibt die Juristin Liliane Denise Minder in einem persönlichen sowie wissenschaftlichen Beitrag über die Möglichkeit, Wiedergutmachung für vergangenes Unrecht juristisch einzufordern.

Diversity Unpacked – Kommentar zu einem schillernden Begriff

Mittwoch, 14. September 2022

Von Asmaa Dehbi, Vorstandsmitglied INES

 

Zum vierten Mal wurden in Bern verschiedene Akteur:innen und Projekte im Bereich Diversität und Inklusion ausgezeichnet. (Bild: Sandra Blaser)

Diversity ist das Wort der Stunde und scheint Garant für eine gerechte und plurale Gesellschaft zu sein. Mit dem Erhalt des Swiss Diversity Awards in der Kategorie «Religion» nimmt die Preisträgerin und INES-Vorstandsmitglied Asmaa Dehbi eine kurze Einordnung des Diversitätsbegriffs vor.

Vor Gericht die Schweizer Migrationspolitik ändern? Eine Debatte über Möglichkeiten und Grenzen des Rechtswegs zur Erreichung politischer Fortschritte

Donnerstag, 19. Mai 2022

Von Fanny de Weck & Tarek Naguib

 

Fanny de Weck und Tarek Naguib diskutieren über die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts im Kampf um ein Ausländer-, Asyl- und Bürgerrecht frei von Willkür und dafür mehr Gerechtigkeit. Dabei sind sie sich nicht immer einig, was mit einem Rechtsstreit vor Gericht erreicht werden kann und was nicht: wo seine Potenziale und wo seine Grenzen liegen? Letztlich geht es ihnen aber beiden darum, dass die Grund- und Menschenrechte von Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung auch umgesetzt werden - und dafür muss gekämpft werden.

Antirassismus in the Making. Ein Werkstattgespräch zu Allianzen, Identitätspolitik und Intersektionalität

Samstag, 23. April 2022

Von Rahel El-Maawi, Rohit Jain, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib

 

Die Arbeit des Institut Neue Schweiz INES ist vom Wunsch geprägt, laufende Debatten zu Migration, Diversität und Antirassismus zu dokumentieren, verschiedene Ansätze in Austausch zu bringen und offene strategische Fragen zu diskutieren. Im folgenden Gespräch thematisieren Rahel El-Maawi, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib und Rohit Jain Fragen rund um Identitätspolitik, Repräsentation und Intersektionalität und verbinden diese miteinander. Ein Blogbeitrag in zwei Teilen. Zum Teil 2 des Gesprächs zu Antirassismus in the Making.

Wer sterben gelassen wird: Strukturelle Differenzierungen in der Pandemie

Freitag, 25. Februar 2022

Von Tino Plümecke & Linda Supik

 

Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.

Einblick in die Vernissagen zum HANDBUCH NEUE SCHWEIZ - mit Ausblick ins kommende Jahr

Donnerstag, 23. Dezember 2021

Von Institut Neue Schweiz

 

In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.

Handbuch #NeueSchweiz - für alle, die hier sind und noch kommen werden

Montag, 29. November 2021

Von Institut Neue Schweiz

 

Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ (Diaphanes Verlag) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich - voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit. Es schafft eine vielstimmige Plattform, die zum Nachdenken, zum Gespräch und zur Diskussion einladen möchte - und die vor allem Mut machen soll: solidarisch und selbstkritisch. Wer sich ein Bild machen möchte, kann hier die Einleitung lesen.

Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte

Freitag, 10. September 2021

Von Anisha Imhasly

 

Gruppenbild im Anschluss an die kulturpolitische Debatte, Gessnerallee Zürich, Juni 2021

An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

In der Schweiz Zuhause – ausgeschafft in ein fremdes Land

Sonntag, 30. Mai 2021

Von Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich

 

Babak Fargahi, Rechtsanwalt

In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

ÖFFENTLICHER APPELL: WIRTSCHAFTLICHE NOT IN ZEITEN DER CORONA-KRISE DARF AUFENTHALTSSTATUS UND EINBÜRGERUNGEN NICHT GEFÄHRDEN – SEIEN WIR AUCH HIER SOLIDARISCH!

Freitag, 1. Mai 2020

Von INES Institut Neue Schweiz

 

Die Corona-Pandemie ist nicht nur eine gesundheitliche, sondern auch eine soziale und wirtschaftliche Krise. Viele Menschen sind von Arbeitslosigkeit bedroht, werden auf Sozialhilfe angewiesen sein und müssen Schulden aufnehmen, auch in der Schweiz. Das hat massive finanzielle und soziale Auswirkungen, aber auch – was viele nicht wissen – rechtliche Folgen. Bei Entscheiden zum Aufenthaltsstatus und zur Einbürgerung spielt das Kriterium ›wirtschaftliche Integration‹ eine massgebliche Rolle. Die Corona-Pandemie ist auch deswegen für viele eine existenzielle Bedrohung. Dies betrifft potenziell ein Viertel der Wohnbevölkerung, die kein Schweizer Bürgerrecht haben, aber das Land tagtäglich mittragen und mitgestalten.

Tradition und Identität im Kontext postkolonialer Verstrickungen

Freitag, 6. März 2020

Von Halua Pinto de Magalhães

 

"Protestdemo" von FasnächtlerInnen - August 2018 (Quelle: Tageswoche, Hans-Jörg Walter)

Aufgrund des Corona-Virus wurde dieses Jahr unter anderem die Basler Fasnacht abgesagt. Die Kritik der antirassistischen Bewegung an der Fasnacht bleibt. Es stellt sich insbesondere immer noch die Frage, weshalb diese sogenannten Traditionen sowohl bei ihren Kritikern, als auch bei eingeschworenen FasnächtlerInnen so viele Emotionen auslösen. Halua Pinto de Magalhães sucht auf dem INES Blog „Stimmen der Neuen Schweiz“ nach antworten.

Vorschau: Eine Neue Schweiz!

Dienstag, 2. März 2021

Von Institut Neue Schweiz

 

Die Neue Schweiz ist längst da – voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit! Sie muss nur sichtbar und erfahrbar gemacht werden. Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ, das voraussichtlich im Herbst 2021 erscheint, bietet eine Standortbestimmung zu laufenden postmigrantischen, rassismuskritischen und intersektionalen Debatten und Visionen und vereint visionäre Essays, biografische Stories und literarische Texte mit einer Vielfalt von künstlerischen Bildbeiträgen. Ein Glossar und Random Facts versammeln praktische Werkzeuge für alltägliche und fachliche Gespräche und Debatten.

«Lieber Bürgerin als Schweizerin»

Donnerstag, 16. November 2023

Von Migmar Dolma

 

Erstpublikation: WOZ, 10. November 2023

In Ihrer neuen Kolumne schreibt INES-Vorstandsmitglied, Kolumnistin und Gewerkschafterin Migmar Dolma über den nuancierten Unterschied zwischen "Schweizerin" und "Schweizer Bürgerin". Wo erkennt sie die Differenz zwischen misstrauischen Blicken im Zug und unerwarteten Privilegien im Ausland? Was hat dies mit der vollwertigen demokratischen Teilhabe und unser Bürgerrecht zu tun? Ein eindringlicher Appell, das Bürgerrecht zu demokratisieren, um eine inklusivere Schweiz zu schaffen.

Eine Volkshochschule für das Volk - Ein diversitätsorientierter Transformationsprozess in Basel auf der Tour de Nouvelle Suisse

Donnerstag, 24. August 2023

Von Inés Mateos

 

Adrian Portmann und Maja Bagat Volkshochschule beider Basel, 2023

Mit dem ersten Standort in der Tour de Nouvelle Suisse hat INES in Basel verschiedene Öffnungsprozesse von Institutionen angestossen und die Volkshochschule beider Basel (VHSBB) bei den ersten Öffnungsschritten begleitet. Dafür initiierte die VHSBB mit Unterstützung von INES einen diversitätsorientierten Transformationsprozess. Dabei geht es der VHSBB darum, der grossen Vielfalt der Basler Gesellschaft Rechnung zu tragen – in Basel haben 53% der Bevölkerung einen Migrantionshintergrund – aber auch dezidiert darum, sich selber so zu verändern, dass sie für diese heterogene Gesellschaft zukunftsfähig wird.

Medien der Neuen Schweiz: Reportage im Tagesanzeiger

Dienstag, 25. Juli 2023

Von INES Institut Neue Schweiz

 

Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung sind in den Medien stark unterrepräsentiert. Zunehmend mehr Initiativen nehmen diese Missstände als Anlass, eigene Projekte aufzubauen. In einer Reportage des Tagesanzeiger geht die Journalistin Aleksandra Hiltmann mit Baba News, We Talk. Schweiz ungefiltert und INES der Frage nach, wie Menschen mit Migrationsgeschichte die Medienlandschaft verändern wollen?

Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung

Freitag, 30. Juni 2023

Von Tarek Naguib

 

Quelle: Aktion Vierviertel

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.

Ist die Schweiz eine Demokratie? - Was bedeutet echte Teilhabe für die migrantische Unterschicht?

Montag, 1. Mai 2023

Von Migmar Dhakyel

 

Erstpublikation: Denknetz Ausgabe Bedeutungsvolle Wahl, April 2023

Die Schweiz rühmt sich gern als urdemokratisches Land. Hier dürfen alle über alles mitreden und mitentscheiden. Doch mindestens ein Viertel der Bevölkerung wird von der Mitsprache ausgeschlossen. Es sind Menschen, die keinen Schweizer Pass besitzen. Wer sind diese Menschen und wieso wird ihnen das schweizerische Bürgerrecht verwehrt? Und: Bedeutet demokratische Teilhabe, über Gesetze abzustimmen und Parteien zu wählen, oder gehört da mehr dazu? Wie sieht eine Demokratie aus, die die migrantische Unterschicht miteinbezieht?

ÖFFENTLICHER APPELL: SOLIDARITÄT MIT DER REVOLUTION IM IRAN

Freitag, 4. November 2022

Von Institut Neue Schweiz INES

 

AFP / UGC Image

INES solidarisiert sich mit der Revolution im Iran und unterstützt die iranischstämmigen Protestierenden in der Schweiz. Wir verurteilen jede Form totalitärer Interpretation von Weltanschauung und Religion für Verletzungen von Menschenrechten. Eine Demokratie lebt davon, dass durch sie Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit in der Vielfalt gestärkt werden.

Diversity Unpacked – Kommentar zu einem schillernden Begriff

Mittwoch, 14. September 2022

Von Asmaa Dehbi, Vorstandsmitglied INES

 

Zum vierten Mal wurden in Bern verschiedene Akteur:innen und Projekte im Bereich Diversität und Inklusion ausgezeichnet. (Bild: Sandra Blaser)

Diversity ist das Wort der Stunde und scheint Garant für eine gerechte und plurale Gesellschaft zu sein. Mit dem Erhalt des Swiss Diversity Awards in der Kategorie «Religion» nimmt die Preisträgerin und INES-Vorstandsmitglied Asmaa Dehbi eine kurze Einordnung des Diversitätsbegriffs vor.

Antirassismus in the Making. Ein Werkstattgespräch zu Allianzen, Identitätspolitik und Intersektionalität

Samstag, 23. April 2022

Von Rahel El-Maawi, Rohit Jain, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib

 

Die Arbeit des Institut Neue Schweiz INES ist vom Wunsch geprägt, laufende Debatten zu Migration, Diversität und Antirassismus zu dokumentieren, verschiedene Ansätze in Austausch zu bringen und offene strategische Fragen zu diskutieren. Im folgenden Gespräch thematisieren Rahel El-Maawi, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib und Rohit Jain Fragen rund um Identitätspolitik, Repräsentation und Intersektionalität und verbinden diese miteinander. Ein Blogbeitrag in zwei Teilen. Zum Teil 2 des Gesprächs zu Antirassismus in the Making.

Einblick in die Vernissagen zum HANDBUCH NEUE SCHWEIZ - mit Ausblick ins kommende Jahr

Donnerstag, 23. Dezember 2021

Von Institut Neue Schweiz

 

In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.

Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte

Freitag, 10. September 2021

Von Anisha Imhasly

 

Gruppenbild im Anschluss an die kulturpolitische Debatte, Gessnerallee Zürich, Juni 2021

An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

ÖFFENTLICHER APPELL: WIRTSCHAFTLICHE NOT IN ZEITEN DER CORONA-KRISE DARF AUFENTHALTSSTATUS UND EINBÜRGERUNGEN NICHT GEFÄHRDEN – SEIEN WIR AUCH HIER SOLIDARISCH!

Freitag, 1. Mai 2020

Von INES Institut Neue Schweiz

 

Die Corona-Pandemie ist nicht nur eine gesundheitliche, sondern auch eine soziale und wirtschaftliche Krise. Viele Menschen sind von Arbeitslosigkeit bedroht, werden auf Sozialhilfe angewiesen sein und müssen Schulden aufnehmen, auch in der Schweiz. Das hat massive finanzielle und soziale Auswirkungen, aber auch – was viele nicht wissen – rechtliche Folgen. Bei Entscheiden zum Aufenthaltsstatus und zur Einbürgerung spielt das Kriterium ›wirtschaftliche Integration‹ eine massgebliche Rolle. Die Corona-Pandemie ist auch deswegen für viele eine existenzielle Bedrohung. Dies betrifft potenziell ein Viertel der Wohnbevölkerung, die kein Schweizer Bürgerrecht haben, aber das Land tagtäglich mittragen und mitgestalten.

Vorschau: Eine Neue Schweiz!

Dienstag, 2. März 2021

Von Institut Neue Schweiz

 

Die Neue Schweiz ist längst da – voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit! Sie muss nur sichtbar und erfahrbar gemacht werden. Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ, das voraussichtlich im Herbst 2021 erscheint, bietet eine Standortbestimmung zu laufenden postmigrantischen, rassismuskritischen und intersektionalen Debatten und Visionen und vereint visionäre Essays, biografische Stories und literarische Texte mit einer Vielfalt von künstlerischen Bildbeiträgen. Ein Glossar und Random Facts versammeln praktische Werkzeuge für alltägliche und fachliche Gespräche und Debatten.

Argumentarium für ein Neues Bürgerrecht
20.April 2024 15:00 – 17:00

 

Das Argumentarium für eine Neues Bürgerrecht wird herausgegeben vom Institut Neue Schweiz INES und feiert am Demokratie-Fest der Demokratie-Initiative vom 20. April Vernissage in Bern!

«Wir müssen diese Geschichten erzählen!»- Zur Benachteiligung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte in Schweizer Schulen.

Dienstag, 8. August 2023

Von Inés Mateos

 

Im Herzen von Basel, in der Sekundarschule Holbein treffe ich mich mit Luca Preite und Berfim Pala, Dozent und Ex-Studentin. Berfim arbeitet inzwischen als Lehrerin hier. Luca Preite war ihr Dozent an der Hochschule und hat die Masterarbeit von Berfim betreut. In ihrer Abschlussarbeit untersucht Berfim die Benachteiligung in der Schule von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Sie zeigt darin nicht nur Diskriminierungsformen auf, sondern fragt auch nach dem Widerstand der Benachteiligten dagegen, thematisiert die Grenzen der Selbstermächtigung und was gesellschaftlich zu tun ist. Darum soll es auch in unserem Gespräch gehen.

Perspektiven für eine Demokratisierte Geschichtspolitik in der Schweiz

Montag, 17. Juli 2023

Von Katharina Morawek

 

INES-Vorstandsmitglied Katharina Morawek ist Co-Autorin einer aktuellen Studie zur Frage der Erinnerungskultur im Auftrag der Stadt Zürich. Darin beschreiben die Autorinnen, was «Erinnerungskultur» bedeutet und geben einen Überblick zu Akteur:innen, Anliegen, Ressourcen und Handlungsmöglichkeiten. Abschliessend formulieren sie Herausforderungen und Potenziale. Die Studie bietet Anlass, einen im Handbuch Neue Schweiz verfassten Beitrag von Katharina Morawek zum Thema als Blog zu veröffentlichen.

Decolonize love? Eine unwahrscheinliche Liebesgeschichte zwischen «Orient und Okzident» seit dem 19. Jahrhundert

Montag, 15. Mai 2023

Von Kijan Malte Espahangizi

 

Erschienen im Magazin «NZZ Geschichte» Nr. 45, April 2023 (Der Text wurde leicht bearbeitet, Bilder ergänzt)

Als man 1971 im Iran mit viel Pomp 2500 Jahre Monarchie feiert, werden Ulrike Löttgen und Kambiz Espahangizi in Deutschland ein Paar. Als sich meine Eltern verliebten, hatten sie Klischees über ihre Herkunftsländer im Kopf. Ist die Liebesgeschichte zwischen dem «Mädchen aus Germany» und dem «persischen Prinzen» deswegen ein kitschiges Missverständnis oder gar ein historischer Fehler? Müsste ihre Liebe gar «dekolonisiert» werden? Und was hiesse dies für die globalhistorischen Verflechtungen der Moderne, die die beiden zusammengeführt haben? Diese Fragen betreffen mich sehr direkt, denn ohne die unwahrscheinliche emphasized textLiebesgeschichte meiner Eltern würde ich nicht existieren.

Arbeitspapier Baustelle Demokratie

Montag, 16. Januar 2023

Von Institut Neue Schweiz

 

Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.

Die Last der Vergangenheit und ihre Lehren für die Gegenwart – eine juristische Sichtweise

Mittwoch, 28. September 2022

Von Liliane Denise Minder

 

Das Institut Neue Schweiz INES möchte dazu beitragen, Wege zu finden, wie wir mit vergangenem Unrecht sowie den Kämpfen dagegen umgehen. INES veranstaltet dazu am 22. Oktober in der Kaserne Basel in Zusammenarbeit mit dem Kollektiv «Schwarzenbach Komplex» einen Anlass und unterstützt tags darauf im Theater Neumarkt ein Podium zur Erinnerungskultur . Zudem veröffentlicht INES die Podcastgespräche «memleket – stimmen der neuen Schweiz». In diesem Blog schreibt die Juristin Liliane Denise Minder in einem persönlichen sowie wissenschaftlichen Beitrag über die Möglichkeit, Wiedergutmachung für vergangenes Unrecht juristisch einzufordern.

Vor Gericht die Schweizer Migrationspolitik ändern? Eine Debatte über Möglichkeiten und Grenzen des Rechtswegs zur Erreichung politischer Fortschritte

Donnerstag, 19. Mai 2022

Von Fanny de Weck & Tarek Naguib

 

Fanny de Weck und Tarek Naguib diskutieren über die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts im Kampf um ein Ausländer-, Asyl- und Bürgerrecht frei von Willkür und dafür mehr Gerechtigkeit. Dabei sind sie sich nicht immer einig, was mit einem Rechtsstreit vor Gericht erreicht werden kann und was nicht: wo seine Potenziale und wo seine Grenzen liegen? Letztlich geht es ihnen aber beiden darum, dass die Grund- und Menschenrechte von Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung auch umgesetzt werden - und dafür muss gekämpft werden.

Wer sterben gelassen wird: Strukturelle Differenzierungen in der Pandemie

Freitag, 25. Februar 2022

Von Tino Plümecke & Linda Supik

 

Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.

Handbuch #NeueSchweiz - für alle, die hier sind und noch kommen werden

Montag, 29. November 2021

Von Institut Neue Schweiz

 

Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ (Diaphanes Verlag) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich - voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit. Es schafft eine vielstimmige Plattform, die zum Nachdenken, zum Gespräch und zur Diskussion einladen möchte - und die vor allem Mut machen soll: solidarisch und selbstkritisch. Wer sich ein Bild machen möchte, kann hier die Einleitung lesen.

In der Schweiz Zuhause – ausgeschafft in ein fremdes Land

Sonntag, 30. Mai 2021

Von Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich

 

Babak Fargahi, Rechtsanwalt

In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

Tradition und Identität im Kontext postkolonialer Verstrickungen

Freitag, 6. März 2020

Von Halua Pinto de Magalhães

 

"Protestdemo" von FasnächtlerInnen - August 2018 (Quelle: Tageswoche, Hans-Jörg Walter)

Aufgrund des Corona-Virus wurde dieses Jahr unter anderem die Basler Fasnacht abgesagt. Die Kritik der antirassistischen Bewegung an der Fasnacht bleibt. Es stellt sich insbesondere immer noch die Frage, weshalb diese sogenannten Traditionen sowohl bei ihren Kritikern, als auch bei eingeschworenen FasnächtlerInnen so viele Emotionen auslösen. Halua Pinto de Magalhães sucht auf dem INES Blog „Stimmen der Neuen Schweiz“ nach antworten.

INES