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Per arrivare, bisogna partire

lundi, 4. novembre 2019

De Paola De Martin

 

Paola De Martin und ihr Vater, Rodolfo De Martin, Insel Elba, 1973. // Fotographie: Privatarchiv der Autorin. © Paola De Martin.

Im Herbst 2018 veröffentlichte Paola De Martin über diesen Blog einen Brief an Bundesrätin Simonetta Sommaruga. In diesem Brief forderte sie Anerkennung der Illegalisierung italienischer Saisonnierkinder. Auf diesen Brief hat Bundesrätin Sommaruga kurz darauf geantwortet. Paola De Martin teilt in diesem Blogbeitrag diesen Brief und ihre Gedanken und Haltungen zu ihm.

Link zu Paola De Martins offenem Brief vom September 2018
Link zu Simonetta Sommarugas Antwort vom Oktober 2018

Paola De Martin, Zürich 04.11.2019

Im Herbst 2018 schickte ich Bundesrätin Simonetta Sommaruga, damals noch Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements einen offenen Brief, der als Blog auf der INES-Website publiziert wurde. Im Blog stellte ich dar, weshalb ich meine Illegalisierung als ehemaliges Saisonnierkind von italienischen Migranten nicht als meine private Angelegenheit betrachte und stellte Forderungen nach Anerkennung: an die Öffentlichkeit, die Wissenschaft und die Politik. Es war für mich, fünfzig Jahre nachdem ich illegalisiert wurde, ein riesiger emanzipatorischer Schritt, aus der Verschwiegenheit, aus der Schuld für das eigene Leid und der damit einhergehenden Beschämung herauszutreten. Ganz bewusst hatte ich mit keiner Antwort auf meinen Blog aus dem EJPD gerechnet, um mich gegen die Enttäuschung zu wappnen, falls eine Reaktion ausbleiben würde. Und als tatsächlich der Brief von Bundesrätin Sommaruga Mitte Oktober 2018 eintraf, merkte ich beim Lesen, dass ich mir im Grunde doch mehr Entgegenkommen erhofft hatte. Die Einladung zu einem Roundtable mit Betroffenen etwa oder ein Gespräch über Best Practices beim Umsetzen der im Blog formulierten Forderungen. Ich hatte gehofft, zu lernen aus ihren Erfahrungen mit der Wiedergutmachungspolitik gegenüber ehemaligen Verdingkindern – oder vielleicht auch nur die einfache Frage: Kann ich aus meiner privilegierten Stellung heraus etwas für euch tun?

Klar, es ist nicht nichts, eine Antwort von Bundesrätin Sommaruga in den Händen zu halten. Aber ihr Schreiben wendet sich an mich, also ob meine Illegalisierung mein Einzelschicksal sei, dabei sind laut vorsichtigen Schätzungen rund 15'000 Kinder betroffen, und wenn man die Zahl der betroffenen Eltern und Geschwister, der Pflegefamilien mitbedenkt, so merkt man schnell: dieses Trauma hat ein ungeheures Ausmass. Mein Argument ist, dass dieses Ausmass uns alle zu «Betroffenen» macht. Und dass die Opfer nicht reden, solange sie den Schutz einer offiziellen Entschuldigung nicht erhalten. Ich hatte ja nicht umsonst die öffentliche Intervention auf der Website von INES gewählt. Im Brief der Bundesrätin ist Feingefühl spürbar, ist es Mitgefühl? Manifestiert sich hier nicht eher ein rituelles Mitleid, das sich umgehend wieder abgrenzt und die Verantwortung zurück gibt an diejenigen, die «ein Problem» haben, an die armen «Anderen»? Hat Frau Bundesrätin Sommaruga nicht anerkennen wollen, oder nicht können, dass die Art und Weise, wie über dieses Problem hinweggesehen wird, der ganzen Schweiz ein Armutszeugnis ausstellt? Nun gut, die Exekutive ist formell nicht die richtige Adressatin für die Forderungen des Blogs und das Parlament somit die nächste politische Station. Frau Sommarugas Schreiben ist eine wichtige Referenz in der Sache. Deshalb wird hier die Antwort der Bundesrätin auch publik gemacht.

Der Blog war ein wichtiger Aufbruch für mich und hat einiges in Bewegung gebracht, was zur Formierung eines «Wir» führte, und das auf ganz unterschiedlichen Ebenen: Das erste Echo in den sozialen Medien stimmte mich zuversichtlich. Ich hatte mich bis dahin vor allem ausserhalb der virtuellen Welt bewegt und war überrascht von der solidarischen Kraft die sich hier zeigte. Dann hatte ich zum ersten Mal im Leben mit meinen Cousinen in Italien offen über das Geschehene reden können. Für sie war es ein produktiver Schock, zu erfahren, dass es nicht einfach ökonomische Gründe gewesen waren, weshalb ich die ersten Lebensjahre bei meinem Onkel und meiner Tante in Italien gelebt hatte. Viele aus unserer Sicht merkwürdige Verhaltensweisen unserer Eltern ergaben nun für uns alle einen gemeinsamen Sinn – wie wohltuend das war. Ähnliche Effekte erlebte ich in meinem Freundeskreis in der Schweiz. Nach meinem Blog gab es eine Transformation, die so langsam angebahnt und so gewaltig im Endeffekt war wie die Verschiebung von tektonischen Platten, die ein Erdbeben auslösen. Meine – und allgemein die italo-schweizerische – Lebensfreude konnte danach als eine Form des alltäglichen, emotionalen Widerstands verstanden werden, alles andere als etwas Oberflächliches also. Und meine/unsere Melancholie als eine Form der lebendigen Verschlüsselung des Leids, auf der Schwelle zwischen Lebensfreude und Depression. Und meine/unsere extreme Traurigkeit schliesslich, so wie andere extreme emotionale Verrenkungen, konnten als Formen der körperlichen Ablagerung und Speicherung dessen verstanden werden, was klar und wahr ist, aber – und das ist die eigentliche Verrenkung – von anderen nicht klar erkannt und als wahr anerkannt wird. Was dieser Perspektivenwechsel mit uns machte. Mehr Aufrichtigkeit, mehr objektive Nähe und Distanz stellten sich ein. Wissen, mit wem man es zu tun hat und worin man gemeinsam verstrickt ist.

Mit Vincenzo Todisco, der Das Eidechsenkind geschrieben hat, gab es dann ein erstes längeres Treffen. Das schöne lange Gespräch mit ihm hat mich in meiner Wahrnehmung bestärkt, dass dieses Problem unser aller Problem ist. Nach seinen Lesungen melden sich oft ältere Schweizer und Schweizerinnen, die sich betroffen und mit Schuldgefühlen belastet, an verbotene Kinder der Saisonniers erinnern und dies bezeugen wollen. Ich traf auch die Autorin Ivna Žic, ihre Eltern sind aus Kroatien, bzw. aus dem ehemaligen Jugoslawien, in die Schweiz eingewandert. Ivna schreibt im Auftrag des Theater St. Gallen ein Stück mit dem Titel Die Gastfremden über Alter und Migration in der Schweiz, wir konnten gar nicht mehr aufhören miteinander zu reden, und haben auch nicht aufgehört. Neue Freundschaften, neue Seilschaften. Es gibt Mitstreiter und Mitstreiterinnen, die für das kommende Jahr eine Intervention planen, zu der das Anti-Jubiläum der Schwarzenbach-Initiative gegen die «Überfremdung» der Schweiz Anlass gibt, die am 7. Juni 1970 zur Abstimmung kam. „Schwarzenbach 2020: seit 50 Jahren daneben!“, so könnte das Motto lauten. Benyamin Khan, Geschichtsstudent an der Uni Bern, hat mich ebenfalls kontaktiert. Er hat kürzlich seine Masterarbeit abgegeben, die den Umgang der Behörden mit versteckten Kindern von Arbeitsmigrantinnen und -migranten in der Schweiz in den 1950er-1970er Jahren zum Thema hat. Die Arbeit hat mich in ihrer gedanklichen Klarheit und menschlichen Haltung sehr beeindruckt und es hat mich gefreut, dass er den Blog als Stütze für sein Argument genommen hat. So ist auch der Kontakt zur Sozialhistorikerin Prof. Dr. Kristina Schulz entstanden, die Benyamins Arbeit als explorative Vorstudie für einen Antrag zu einem grösseren Forschungsprojekt beim Schweizerischen Nationalfond angenommen hat; der Antrag Social-history of people who migrate: The "children of the wardrope" (1946-2002) wurde vom SNF in vollem Umfang gutgeheissen. Das Institut für Erziehungswissenschaften der Uni Zürich hat mich an eine Tagung als Podiumsgast zum Thema Migration, Erinnern und «Vergessen-machen» eingeladen. Eine Brücke zwischen Wissenschaft und Medien schlugen die Historiker*innen Beni Schär und Vera Sperisen, die mich für das Radio RABE interviewten. Neben der Wissenschaft besteht nun auch ein weiterer Kontakt zu den Medien, nachdem der Beobachter, der die Geschichte der verbotenen Kinder auf dem Titelblatt seiner aktuellsten Ausgabe platziert hat, sich an der Weiterentwicklung meiner/unserer Forderungen sehr interessiert zeigte. Dann führte eine meiner ehemaligen ZHdK-Studentinnen über Skype, von San Francisco aus, ein Interview mit mir, das in einer Sondernummer des Online-Magazins zollfreilager.net für das Theaterspektakel veröffentlicht wurde, der Titel: There’s an elephant in the room. Sie stellte aus der Perspektive einer viel jüngeren Generation neue Fragen, und das wiederum generierte ungeahnte, neue Perspektiven für die Gegenwart aus meiner Geschichte. Mit David Garcia Nuñez von der Alternativen Liste Zürich tauschte ich mich über die alte Idee eines Migrationsmuseums der Stadt Zürich aus, in welchem diese Geschichte der Menschenrechtsverletzungen, wie er betont, einen Raum für sich bekommen sollte. Im Gespräch erörterten wir die frappierenden Gemeinsamkeiten zwischen seinem Engagement für die LGTBIQ-Community und meinem für die illegalisierten Familien, insbesondere was soziale Beschämung und Wut, was das Begehren nach Transformation, was Sprache und Schweigen betrifft. Der gegenseitig geäusserte Wunsch nach Solidarität hat mich so glücklich gemacht, wie ich es schon lange nicht mehr gewesen war. Die Psychologin Marina Frigerio, die mit Verbotene Kinder das vielleicht engagierteste Buch zum Thema publiziert hat, ist auf den Blog aufmerksam geworden und hat mich mit der Filmemacherin Miriam Pucitta vernetzt, die ebenfalls ein illegalisiertes Saisonnierkind war und einen Kinofilm mit dokumentarischen Elementen zum Thema dreht. Beim Treffen mit ihr stockte mir manchmal fast der Atem, weil scheinbar individuelle Familientragödien plötzlich als etwas ganz und gar Gesellschaftliches erkennbar wurden, als existentieller Abdruck, den die strukturelle Gewalt im Innersten unserer Familien hinterlassen hatte. Was hat diese Gewalt sonst noch mit uns angestellt, fragten wir uns, warum wurden wir beide so früh so stark und andere nicht, sind wir es freiwillig geworden? Miriam und ich planen den Aufbau einer Aktionsgruppe von ehemaligen verbotenen Kindern, welche die Forderungen im Blog mit Nachdruck auf die politische Agenda setzen will. Unser erstes Treffen findet schon bald, im November dieses Jahres statt. Das sind die bisherigen Verknüpfungen von losen Fäden, den privaten und den politischen, den emotionalen, intellektuellen und künstlerischen. Und jede Woche kommen neue hinzu.

Nach jahrzehntelanger Stagnation in der brennenden Unschärfe, geht mir jetzt manchmal alles gleichzeitig viel zu schnell und viel zu langsam vorwärts, der Blick ist zu nah und dann wieder zu weit weg von der eigentlichen Sache. Es geht um sehr Konkretes, aber eben auch um sehr Grundsätzliches. Das alles miteinander im Blick zu behalten ist eine Herausforderung. Aber ob mit oder ohne mein Zutun, ob mit oder ohne Rücksicht auf meinen eigenen Sinn für das richtige Mass: die Suche nach Klärung von verdrängten Tatsachen und die Justierung von verschobenen Verantwortlichkeiten hat an Fahrt gewonnen, und das offensichtlich nicht nur bei mir. Die produktive, heilsame Dynamik, die ich mit dem Blog auszulösen hoffte, ist nun am Werk. Was mit brennender Unschärfe begonnen hatte, und sich als „Ich“ im INES-Blog gezeigt hatte, ist zu einem „Wir“ geworden.

«Wir» also, wir werden hartnäckig darauf pochen, bis die traumatische Geschichte der illegalisierten Saisonnierfamilien gebührend anerkannt und wiedergutgemacht wird und schliesslich zum kollektiven Gedächtnis der Schweiz gehört. Die Ressourcen, die es für diese Umwandlung braucht, sind enorm, ich weiss das aus eigener Erfahrung. Ein riesiger Kraftakt ist er zunächst einmal für die Betroffenen, dessen politischer Effekt jedoch ohne die Solidarität aus dem engen und weiteren Umfeld schnell verpufft. Und deshalb gehören zu unseren Weggefährten auch unsere Familienmitglieder, unsere Community, unsere Freunde und Freundinnen. Die Netzwerke, die uns tragen. Und die Wissenschaft, die Politik, die Künste, die Medien, die Justiz, die Zivilgesellschaft – und natürlich INES, die diese Zeilen veröffentlicht. Per arrivare, bisogna partire - Um anzukommen, muss man losfahren. Das sagte mein Vater oft beim Abschied zu mir, wenn ich ihn in Italien besuchte, wo er seit der Pensionierung lebte, und wenn der Zeitpunkt meiner Rückreise nach Zürich, wo ich lebe, wieder einmal gekommen war. Er wollte mir damit Mut zum Aufbruch machen – und das schaffte er auch. Das ganze Ausmass der verborgenen Tragik auszuleuchten, die sich durch die Geschichte der Illegalisierung der Saisonnierfamilien tief in das latente Selbstverständnis der Schweiz eingeschrieben hat, ist eine kollektive Reise, die wir nur gemeinsam mutig antreten können, um auch gemeinsam ans Ziel zu kommen.

 

Simonetta Sommarugas Antwort auf Paola De Martins Brief vom Herbst 2018

 

 

Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung

vendredi, 30. juin 2023

De Tarek Naguib

 

Quelle: Aktion Vierviertel

Um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen, braucht es laut INES eine verfassungsrechtliche Regelung, welche ein Gesetz zur Bekämpfung von Diskriminierung und Förderung der Gleichstellung verlangt. In diesem Sinne entwickelte INES-Co-Geschäftsleiter und Jurist Tarek Naguib eine Vorlage für ein Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung.

Entre l'exotisme et la critique? La passé et l'avenir postcoloniale du spectacle du theâtre de Zürich
30.août 2018 21:00 – 22:00

 

Le spectacle de théâtre de Zurich a été une plate-forme pour le théâtre et l’art non-européens depuis le début des années 1980. Mais est-il qu’un simple spectacle superficiel en matière multiculturelle ou une consolation humanitaire aujourd'hui ? Quel est le potentiel et la responsabilité des échanges culturels mondiaux pour une décolonisation de la Suisse ? Pour répondre à ces questions un anthropologue social Rohit Jain s'entretiendra avec le directeur artistique du spectacle théâtral Matthias von Hartz - et tous-tes ceux-celles qui seront présents-tes. Entrée gratuite.

Arbeitspapier Baustelle Demokratie

lundi, 16. janvier 2023

De Institut Neue Schweiz

 

Eine Runde der Schweizer Think-Tanks und Foresight Organisationen ist 2022 zusammengekommen, um über die Herausforderungen für die Demokratie zu diskturieren. Das Treffen fand auf Einladung der Stiftung Mercator Schweiz und der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft statt. Ziel war es, offensichtliche wie verborgene Entwicklungen zusammenzutragen sowie konkrete Massnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Demokratie der Schweiz zu identifizieren.

Forum & Late Night Show #NOUVELLESUISSE
22.septembre 2018 10:00 – 23.septembre 03:30

 

Elle est là depuis longtemps...Une #NOUVELLESUISSE. Depuis plus d'un an, INES réunit une collection de voix, de visages, d'histoires, d'images et de réalités issues de l'immigration. Le 22 septembre 2018, INES vous invite à des interventions de politique culturelle, des conférences, des débats politiques, des spectacles, à un Late Night-show et à une fête…

ÖFFENTLICHER APPELL: SOLIDARITÄT MIT DER REVOLUTION IM IRAN

vendredi, 4. novembre 2022

De Institut Neue Schweiz INES

 

AFP / UGC Image

INES solidarisiert sich mit der Revolution im Iran und unterstützt die iranischstämmigen Protestierenden in der Schweiz. Wir verurteilen jede Form totalitärer Interpretation von Weltanschauung und Religion für Verletzungen von Menschenrechten. Eine Demokratie lebt davon, dass durch sie Selbstbestimmung, Freiheit und Gleichheit in der Vielfalt gestärkt werden.

Argumentaire pour un nouveau droit de cité
20.avril 2024 15:00 – 17:00

 

L'Argumentarium pour un nouveau droit de cité est publié par l'Institut Nouvelle Suisse INES et sera inauguré lors du Festival de la Inisiative pour la Démocratie le 20 avril à Berne !

Diversity Unpacked – Kommentar zu einem schillernden Begriff

mercredi, 14. septembre 2022

De Asmaa Dehbi, Vorstandsmitglied INES

 

Zum vierten Mal wurden in Bern verschiedene Akteur:innen und Projekte im Bereich Diversität und Inklusion ausgezeichnet. (Bild: Sandra Blaser)

Diversity ist das Wort der Stunde und scheint Garant für eine gerechte und plurale Gesellschaft zu sein. Mit dem Erhalt des Swiss Diversity Awards in der Kategorie «Religion» nimmt die Preisträgerin und INES-Vorstandsmitglied Asmaa Dehbi eine kurze Einordnung des Diversitätsbegriffs vor.

Vor Gericht die Schweizer Migrationspolitik ändern? Eine Debatte über Möglichkeiten und Grenzen des Rechtswegs zur Erreichung politischer Fortschritte

jeudi, 19. mai 2022

De Fanny de Weck & Tarek Naguib

 

Fanny de Weck und Tarek Naguib diskutieren über die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts im Kampf um ein Ausländer-, Asyl- und Bürgerrecht frei von Willkür und dafür mehr Gerechtigkeit. Dabei sind sie sich nicht immer einig, was mit einem Rechtsstreit vor Gericht erreicht werden kann und was nicht: wo seine Potenziale und wo seine Grenzen liegen? Letztlich geht es ihnen aber beiden darum, dass die Grund- und Menschenrechte von Menschen mit Migrationsgeschichte und Rassismuserfahrung auch umgesetzt werden - und dafür muss gekämpft werden.

Antirassismus in the Making. Ein Werkstattgespräch zu Allianzen, Identitätspolitik und Intersektionalität

samedi, 23. avril 2022

De Rahel El-Maawi, Rohit Jain, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib

 

Die Arbeit des Institut Neue Schweiz INES ist vom Wunsch geprägt, laufende Debatten zu Migration, Diversität und Antirassismus zu dokumentieren, verschiedene Ansätze in Austausch zu bringen und offene strategische Fragen zu diskutieren. Im folgenden Gespräch thematisieren Rahel El-Maawi, Franziska Schutzbach, Tarek Naguib und Rohit Jain Fragen rund um Identitätspolitik, Repräsentation und Intersektionalität und verbinden diese miteinander. Ein Blogbeitrag in zwei Teilen. Zum Teil 2 des Gesprächs zu Antirassismus in the Making.

Wer sterben gelassen wird: Strukturelle Differenzierungen in der Pandemie

vendredi, 25. février 2022

De Tino Plümecke & Linda Supik

 

Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.

Einblick in die Vernissagen zum HANDBUCH NEUE SCHWEIZ - mit Ausblick ins kommende Jahr

jeudi, 23. décembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

In diesem letzten Blog-Beitrag im 2021 geben wir einen Einblick in die vier Vernissagen zum jüngst erschienenen HANDBUCH NEUE SCHWEIZ. Uns war es wichtig, Themen aufzugreifen, die das Institut Neue Schweiz INES auch im kommenden Jahr beschäftigen werden: ein neues Bürgerrecht, eine vielstimmige Bürger:innenschaft, diskriminierungsfreie Teilhabe und eine Schweiz, die für ihr globales Handeln Verantwortung übernimmt.

Handbuch #NeueSchweiz - für alle, die hier sind und noch kommen werden

lundi, 29. novembre 2021

De Institut Neue Schweiz

 

Das HANDBUCH NEUE SCHWEIZ (Diaphanes Verlag) ist ab sofort im Buchhandel erhältlich - voller Migration, Vielfalt und Mehrfachzugehörigkeit. Es schafft eine vielstimmige Plattform, die zum Nachdenken, zum Gespräch und zur Diskussion einladen möchte - und die vor allem Mut machen soll: solidarisch und selbstkritisch. Wer sich ein Bild machen möchte, kann hier die Einleitung lesen.

Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte

vendredi, 10. septembre 2021

De Anisha Imhasly

 

Gruppenbild im Anschluss an die kulturpolitische Debatte, Gessnerallee Zürich, Juni 2021

An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

In der Schweiz Zuhause – ausgeschafft in ein fremdes Land

dimanche, 30. mai 2021

De Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich

 

Babak Fargahi, Rechtsanwalt

In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

Pour toutes les personnes qui vivent ici et qui viendront

mardi, 23. juin 2020

De Institute Nouvelle Suisse

 

Depuis que George Floyd a perdu la vie à cause des violences policières racistes aux États-Unis, la solidarité autour du mouvement « Black Lives Matter » s'est aussi clairement manifestée en Suisse, dans les débats publics, dans la rue et dans les discussions personnelles. L'Institut Neue Schweiz (INES) se montre solidaire à ces manifestations et à la lutte contre le racisme anti-Noir.

LETTRE OUVERTE AU CONSÉIL FÉDÉRALE: LES DIFFICULTÉS ÉCONOMIQUES EN PÉRIODE DE CRISE SANITAIRE NE SAURAIENT METTRE EN DANGER NI LE STATUT DE RÉSIDENT NI LES NATURALISATIONS - SOYONS SOLIDAIRES!

vendredi, 1. mai 2020

De INES Institut Nouvelle Suisse

 

La pandémie due au coronavirus n'est pas seulement une crise sanitaire, mais aussi une crise sociale et économique. De nombreuses personnes sont menacées par le chômage, dépendront de l'aide sociale et devront s'endetter, y compris en Suisse. Cela aura des conséquences financières et sociales massives, mais aussi – ce que beaucoup ne savent pas – des conséquences juridiques. Le critère d'intégration économique joue un rôle décisif dans les décisions relatives au statut de résident et à la naturalisation. La pandémie actuelle est donc une menace existentielle pour de nombreuses personnes. Cela concerne potentiellement un quart de la population résidente qui n'a pas la nationalité suisse, mais qui paie ses impôts et contribue à façonner le pays au quotidien.

Tradition und Identität im Kontext postkolonialer Verstrickungen

vendredi, 6. mars 2020

De Halua Pinto de Magalhães

 

"Protestdemo" von FasnächtlerInnen - August 2018 (Quelle: Tageswoche, Hans-Jörg Walter)

Aufgrund des Corona-Virus wurde dieses Jahr unter anderem die Basler Fasnacht abgesagt. Die Kritik der antirassistischen Bewegung an der Fasnacht bleibt. Es stellt sich insbesondere immer noch die Frage, weshalb diese sogenannten Traditionen sowohl bei ihren Kritikern, als auch bei eingeschworenen FasnächtlerInnen so viele Emotionen auslösen. Halua Pinto de Magalhães sucht auf dem INES Blog „Stimmen der Neuen Schweiz“ nach antworten.

Rahmengesetz zur Bekämpfung jeder Form von Diskriminierung

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vendredi, 10. septembre 2021

De Anisha Imhasly

 

Gruppenbild im Anschluss an die kulturpolitische Debatte, Gessnerallee Zürich, Juni 2021

An einem Samstagnachmittag anfangs Juni fanden sich rund fünfzig Menschen in der Gessnerallee Zürich ein, um auf Einladung von INES unter dem Titel „Demokratie und Vielfalt in der Kultur – eine kulturpolitische Debatte“ zu erfahren, wie es um diese Vielfalt in der Kultur bestellt ist. Dies vor dem Hintergrund eines zentralen Anliegens seitens INES: Nämlich, dass sich die demografische Realität der Schweiz in seinen Institutionen – etwa in Politik und Verwaltung, Recht, Medien, Bildung und Kultur – viel stärker abbilden muss. Was hier folgt, ist eine subjektive Einordnung der Diskussionen bzw. einige weiterführende Gedanken zum Thema.

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Tradition und Identität im Kontext postkolonialer Verstrickungen

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De Halua Pinto de Magalhães

 

"Protestdemo" von FasnächtlerInnen - August 2018 (Quelle: Tageswoche, Hans-Jörg Walter)

Aufgrund des Corona-Virus wurde dieses Jahr unter anderem die Basler Fasnacht abgesagt. Die Kritik der antirassistischen Bewegung an der Fasnacht bleibt. Es stellt sich insbesondere immer noch die Frage, weshalb diese sogenannten Traditionen sowohl bei ihren Kritikern, als auch bei eingeschworenen FasnächtlerInnen so viele Emotionen auslösen. Halua Pinto de Magalhães sucht auf dem INES Blog „Stimmen der Neuen Schweiz“ nach antworten.

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30.août 2018 21:00 – 22:00

 

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Forum & Late Night Show #NOUVELLESUISSE
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Der Anstieg der Todesfälle bei Menschen ohne Schweizer Pass ist mit 21,8 Prozent während des Pandemie-Jahres 2020 fast doppelt so hoch wie der von Menschen mit Schweizer Staatsangehörigkeit. Während die Sterberate bei Frauen mit Schweizer Staatsangehörigkeit in den untersuchten Altersgruppen 45- bis 64-Jährige und 65- bis 74-Jährige leicht abnahmen, stiegen die Sterberaten bei Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im Vergleich zum Vorjahr deutlich an. Dies ergibt eine Auswertung der statistischen Daten des Bundes durch unsere Gastautor*innen Tino Plümecke und Linda Supik.

Handbuch #NeueSchweiz - für alle, die hier sind und noch kommen werden

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In der Schweiz Zuhause – ausgeschafft in ein fremdes Land

dimanche, 30. mai 2021

De Institut Neue Schweiz und Demokratische Juristinnen und Juristen Zürich

 

Babak Fargahi, Rechtsanwalt

In der Schweiz können seit je her Menschen, die hier geboren und aufgewachsen sind, ausgeschafft werden. Nur weil sie den Schweizer Pass nicht besitzen. Mit Annahme der Ausschaffungsinitiative und Verschärfungen im Bürgerrecht hat sich die Situation noch mehr verschlechtert. Rechtsanwalt Babak Fargahi, Filmhistorikerin Marcy Goldberg, Buket Bicer-Zimmermann, Schwester eines in die Türkei ausgeschafften Secondo, und Ständerat Paul Rechsteiner haben am 24. Mai 2021 im Rahmen der Veranstaltungsreihe Kosmopolitics über diese Missstände gesprochen. Hier kann das Video angesehen werden.

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INES